Biogasanlage
Eine landwirtschaftliche Biogasanlage spielt eine entscheidende Rolle in der Erzeugung, Lagerung und Verwertung von Biogas. Dieses wertvolle Gas wird aus unserem eigenen Wirtschaftsdünger, hauptsächlich Rindergülle, sowie silierten Früchten wie Mais, Getreide und Gras gewonnen.
In den runden Gärbehältern erfolgt unter optimalen Bedingungen, wie einer konstanten Temperatur von etwa 40 Grad Celsius und Luftabschluss, die Gärung von Gülle und Silage durch Methanbakterien. Die schwarzen Membrane an der Oberseite der Behälter fangen das entstehende Biogas auf. Dieses Biogas durchläuft dann eine spezielle Technik, in der es gekühlt und von Schwefel befreit wird, bevor es schließlich durch einen Motor verbrannt wird.
Der Motor treibt einen Generator an, der wiederum Strom erzeugt. Dieser produzierte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und verkauft. Die dabei entstehende Abwärme des Motors wird durch eine im Erdreich verlegte Wärmeleitung zu verschiedenen Einrichtungen geleitet. Unser landwirtschaftlicher Betrieb, das Wohnhaus und die Ferienwohnungen profitieren von dieser nachhaltigen Energiequelle, indem alle Räume sowie das Brauchwasser beheizt werden. Auch die örtliche Gärtnerei nutzt einen Großteil der erzeugten Wärme, um ihre Gewächshäuser zu heizen und dadurch Heizöl einzusparen.
Die Biogasanlage ermöglicht es uns, den Jahresbedarf an Strom für etwa drei durchschnittliche 4-Personen-Haushalte an einem Tag zu produzieren. Zusätzlich trägt die Nutzung der anfallenden Abwärme dazu bei, mehrere Gebäude auf umweltfreundliche Weise zu beheizen. Das vergorene Substrat, das als Nebenprodukt entsteht, wird als hochwertiger Dünger auf unsere Felder ausgebracht. Auf diese Weise schließt die Biogasanlage den natürlichen Nährstoffkreislauf, und wir tragen aktiv zur nachhaltigen Landwirtschaft und Energieerzeugung bei.
Hackschnitzelheizung
Die Hackschnitzelheizung, auch als Biomasseheizung bekannt, spielt eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Energieerzeugung durch die Verwendung von Holz als Brennstoff. Diese Heizsysteme nutzen in der Regel bevorzugt Holzhackschnitzel als Brennmaterial, wobei bestimmte Holzarten wie Buche oder Fichte häufig aufgrund ihres guten Energiegehalts und ihrer effizienten Verbrennung bevorzugt werden.
Die optimale Nutzung einer Hackschnitzelheizung erfordert trockenes Holz, da feuchtes Holz einen niedrigeren Heizwert hat und zu einer ineffizienten Verbrennung führen kann. Die Lagerung des Holzes sollte daher unter geeigneten Bedingungen erfolgen, um eine ausreichende Trocknung zu gewährleisten. Dies kann beispielsweise durch eine gut belüftete Lagerung oder die Verwendung eines Holzlagers mit Überdachung und winddurchlässigen Seiten realisiert werden.
Die Funktionsweise einer Hackschnitzelheizung basiert auf dem Prinzip der Verbrennung von Holzhackschnitzeln, die in einem Brennraum verbrannt werden. Die erzeugte Wärme wird dann über einen Wärmetauscher an das Heizungssystem abgegeben, das Wasser erhitzt und anschließend durch Rohrleitungen zu den Heizkörpern oder Fußbodenheizungen transportiert. Der dabei entstehende Wasserdampf kann auch zur Stromerzeugung genutzt werden.
Die Vorteile einer Hackschnitzelheizung liegen in ihrer Nachhaltigkeit und dem Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Holz ist ein erneuerbarer Brennstoff, und der CO2-Ausstoß bei der Verbrennung entspricht dem, was der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Die lokale Verfügbarkeit von Holz reduziert zudem die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Darüber hinaus sind Hackschnitzel oft kostengünstiger als andere Brennstoffe, und die Nutzung von Holz als Energiequelle trägt zur Schaffung einer nachhaltigen Energieinfrastruktur bei.